Die Arbeiten von Una Szeemann & Bohdan Stehlik, treiben wie ein Floss auf dem Fussboden im Raum. Seit längerer Zeit stellen die beiden Künstler ihre parallel entstandenen Arbeiten als sich ergänzende Konfrontationen in ein gemeinsames, keinesfalls referenzielles Gegenüber.
Una Szeemann’s Haare, verknüpft oder als Abguss, liegen als Memento mori vor den Betrachtern. Es ist ein stück toter Materie, welche jeder Mensch auf sich trägt, und die dennoch das lebendige Dasein überdauern. Um es mit Una Szeemann’s Worten auszudrücken: „Eine Feier des menschlichen Abfalls, welcher sich einer Bilderwelt annähern möchte; zwischen Sternenbild und verknotetem Boden, lebend und tot zugleich.“ Die Bodenhaftung wäre auch bei Bohdan Stehlik’s tautologischen Fotoarbeiten zu erklären, denn eine Tautologie ist per Definition wahr, somit sind sie was sie sind, und wären somit dasselbe. Es ist eben nicht ganz so, demnach mindestens halbwahr, und das vermeintlich lebendige Abgebildete erscheint erstarrter als das Unbelebte.
Der Blickpunkt des Betrachters gibt den Ausschlag, und dennoch keine Hoffnung; die Gedankenstriche zwischen Oben und Unten sind verkohlt.
Lose Anker, hair, vitrine, plaster, 94 x 65 x 9 cm and 40 x 27 x 16 cm
Six Poles and Five Dogs, 2 pigment prints on rag paper, under glass 80 x 53 cm each